Niels Bohr

Niels Bohr

Ernst Peter Fischer

Language: German

Pages: 198

ISBN: B008B1TJEI

Format: PDF / Kindle (mobi) / ePub


Der gute Mensch von Kopenhagen - Niels Bohr und die Entfesselung des Atoms

Der Physiker und Nobelpreisträger Niels Bohr (1885–1962) veränderte durch seine Forschung unseren Blick auf die Welt. Mit seinem Atommodell konnte erstmals die Stabilität von Materie erklärt werden, doch zugleich machten die darauf aufbauende Atomphysik und Nukleartechnik unsere Welt so unsicher wie nie zuvor. Ernst Peter Fischer beleuchtet Leben und Werk dieses faszinierenden Mannes, dessen Erkenntnisse uns bis heute beschäftigen.

Niels Bohr war ein »Sokrates seiner Zeit«: 1912/13 entwickelte der überragende Physiker das erste funktionsfähige Modell eines Atoms, indem er Elemente der klassischen Physik mit der damals noch neuen Theorie des Quantensprungs verband. Dadurch ebnete er den Weg ins Atomzeitalter – mit all seinen Folgen in der Energieerzeugung und Waffentechnik.

Bohr verband mit seinem neuen Verständnis vom Atom zugleich einen anderen Umgang mit der Wirklichkeit. So veränderten seine Ideen, die gleichermaßen in den Bereich der Natur- und der Geisteswissenschaften wirkten, unser Denken über die Welt und die Wissenschaft nachhaltig. Am weltweit ersten Institut für Theoretische Physik schuf Bohr mit Forschern aus vielen Ländern den »Geist von Kopenhagen«, der die dänische Hauptstadt zum Athen des 20. Jahrhunderts machte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

anderem die Königin von England, den König von Dänemark und Politiker wie Winston Churchill und David Ben-Gurion zu Gast hatten, konnten sie den Platz gut gebrauchen, schließlich mussten inzwischen sechs Söhne untergebracht werden; bis 1928 waren Aage, Ernest und Harald hinzugekommen. Und die Familie wuchs weiter, rechnet man die Enkel hinzu. Seit die Familie übrigens im »Haus der Ehre« wohnte, musste Niels Bohr täglich eine Wegstrecke von mehr als sechs Kilometern zur Arbeit – zum Institut am

räumlichen Anfang der Welt. Fehler im Manuskript störten Heisenberg dabei nicht. Wahrscheinlich gibt es keine wissenschaftliche Publikation von ihm, in der er sich nicht ein paarmal verrechnet oder auf andere Weise vertan hat. Dies war allen bekannt und vor allem seinen Schülern vertraut. Sie wussten aber auch, worauf es ankam, nämlich auf das Ergebnis, und das war bei Heisenberg zumeist nicht nur richtig, sondern revolutionär. Die Frühjahrstagungen In dem von Bohr errichteten Haus der

sicher nach den ebenfalls als mechanisch bezeichneten Gesetzen der Physik, was vor allem heißt, dass für jede einzelne Regung oder Bewegung eine wohldefinierte Ursache existiert und das Ganze ein kausal erfassbares Geschehen ergibt, in dem es keinerlei Freiheit gibt, alles eindeutig festliegt und in diesem strengen Sinn abläuft. Eine der frühen »Belehrungen« (Bohr), die der Physik durch das Auftreten des Quantums zuteilwurden, war die, dass viele Vorgänge in der Natur »nicht mit mechanischen

abhängig, die am ersten System ausgeführt wird und die auf keine Weise das zweite System beeinflusst. Man darf nicht erwarten, dass dies irgendeine vernünftige Definition der Realität zulässt. Kein Zweifel, zwischen Bohr und Einstein bestanden 1935 große Differenzen hinsichtlich der Fragen, was wirklich ist und was die Physik sagen oder wissen kann. Sie waren auch 1949 noch nicht beigelegt, als Bohr seinen Essay veröffentlichte. Einstein erwiderte darauf, dass er mit der Lösung, die Bohr mit

Kopenhagen 1907 Goldmedaille der Königlich-Dänischen Akademie der Wissenschaften für die Bestimmung der Oberflächenspannung einer Flüssigkeit; Planck begründet Einsteins Formel E = mc2. 1909 Bohr besteht sein Examen, Einstein formuliert die These von der Dualität des Lichts. 1911 Bohr verteidigt seine Doktorarbeit zur Elektronentheorie der Metalle (Mai); im September geht er nach Cambridge zu J. J. Thompson, im November macht er die Bekanntschaft von Ernest Rutherford. 1912 Bohr wechselt nach

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